Warum sollte ich als Musikproduzent:in meditieren?

Meditation kann für Musikproduzent:innen aus mehreren Gründen besonders nützlich sein:

Gesteigerte Kreativität:

Meditation kann dir helfen, deine kreativität zu boosten. Wenn du deinen inneren Kritiker und Perfektionist zur Ruhe bringst, fällt es dir deutlich leichter, kreative Entscheidungen zu treffen, neue Ideen zu entwickeln und mit konstruktiver Kritik zu arbeiten. Dies kann besonders wertvoll sein, wenn du das Gefühl hast nichts „innovatives“ zu kreieren. Mein Tipp: Lieber einen „schlechten“ Song abgeschlossen, als einen vermeintlich guten Song erzwungen und nie fertiggestellt.

Verbesserte Konzentration und Entscheidungsfindung:

Die Musikproduktion erfordert oft stundenlanges konzentriertes Arbeiten, welche du mit regelmäßigen Pausen in kleine Intervalle aufteilen solltest. Meditation kann dabei deine Konzentration und Produktivität steigern, indem sie deinen Geist trainieren, bei der Sache zu bleiben und sich nicht ablenken zu lassen. Dies kann zu effizienteren Arbeitssitzungen und besseren Ergebnissen bei jeglicher Produktionen führen. Dabei ist es ganz egal, ob du am Morgen, oder in einer Pause meditierst. Wichtig ist, dass du es in deinen Alltag integrierst, sonst bleiben die Vorteile leider auch fern.

Stressabbau:

Die Musikproduktion kann stressig sein, mit engen Fristen, hohen Erwartungen und dem Druck, qualitativ hochwertige Arbeit abzuliefern (Oder die Familie zu ernähren). Meditation ist ein wirksames Mittel zur Stressbewältigung und zum Abbau von Ängsten, das dir helfen kann, in Stresssituationen ruhig und gelassen zu bleiben, bzw. dein allgemeines Stresslevel in intensiven Session in nur ein paar Minuten runterzufahren. Verwende ich sehr oft bei schwierigen Klient:innen, um stets das beste Resultat rauszuholen.

Verbessertes Hörvermögen:

Meditation kann deine Fähigkeit zum aufmerksamen Zuhören verbessern. Dies ist bei der Musikproduktion (besonders im Mixing und Mastering) von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, subtile Details zu erkennen und nötige Intentionen zu formen. Auch wenn bei der Objektivität im Home-Studio die Pausen einen deutlich größeren Einfluss haben, kann man ja beides kombinieren.

Emotionsregulation:

Musikproduzent:innen haben oft mit einer Reihe von Emotionen im Zusammenhang mit ihrer Arbeit zu kämpfen, darunter Frustration (DAW-Crash), Selbstzweifel (Ist die Chord-Progression nicht overused?“ und Aufregung (was muss die Klientin denn über mich denken, wenn ich nicht einmal den Key vom Beat weiß – zumal ich den selber produziert haben?). Meditation kann bei der Emotionsregulation helfen in dem du dir bewusst machst, dass deine Emotionen und deine Gedanken dich nicht definieren. Und wenn du sie nur als das siehst, was sie sind, kannst du dich auch besser von ihnen distanzieren und dich nicht mit ihnen identifizieren.

Verbesserte musikalische Intuition:

Meditation kann eine Intuition und deinen inneren Sinn für Timing, Dynamik und Songstruktur schärfen. Dies kann dir helfen, während des Produzierens intuitiver Entscheidungen zu treffen und deinem Bauchgefühl zu vertrauen, besonders beim Recorden von Instrumenten als Instrumentalist oder Recording-Engineer:in ist es essentiell zu wissen, ob der aufgenommene Take vom Feeling her zum Song passt.

Verbessertes Mixing, Mastering und Sound Design:

Meditation kann deine Fähigkeit verbessern, sich auf die Feinheiten des Klangs zu konzentrieren, was für jegliche Audiobearbeitung mit Effekten und Sounddesign unerlässlich ist. Du wirst feststellen, dass du besser in der Lage sein wirst, Signale einzupegeln, Intentionen mit deinen Mixing-tools umzusetzen und deinen Soll-Klang schneller zu erreichen.

Geduld kultivieren:

Die Produktion von Musik beinhaltet oft sich wiederholende Aufgaben und erfordert Geduld (besonders beim Comping). Meditation fördert eine geduldige und ausdauernde Haltung, die bei der Arbeit an komplizierten Produktionsdetails oder auch monotonen Aufgaben von Vorteil sein kann.

Meditation als Routine:

Um Meditation in deine Musikproduktionsroutine bzw. deinen Alltag zu integrieren, kannst du spezielle Meditationssitzungen gönnen oder während der Produktionspausen Achtsamkeitsübungen machen. Auf diese Weise kannst du dein kreatives Potenzial ausschöpfen, die Herausforderungen der Musikproduktion meistern und sowohl dein allgemeines Wohlbefinden als auch das deiner Klient:innen verbessern.

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