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Der Quintenzirkel in der Praxis

Der Quintenzirkel war ein echter Gamechanger für mein Musiktheorievereständnis. Mit ihm wurde mir nicht nur klar, wie viele Vorzeichen eine Tonart hat, sondern auch wie ich Akkord-Progressionen in anderen Tonarten spielen kann, ohne jede Skala in- und auswendig zu kennen.

Hier ein paar Anreize wie ich den Quintenzirkel nutze:

Maj13(#11) Akkorde in jeder Tonart bilden

Um einen Maj13(#11)-Akkord zu bilden wähle ich den gewünschten. Grundton im äußeren Kreis aus und springe +5 min in den inneren Kreis für die Terz. Die parallele Dur-Tonart der Terz ist dann die Quinte (+5 Min vom Grundton ausgegangen). Diesen Prozess weiderhole ich solange bis ich bei der parallelen Molltonart (Am) angekommen bin. Wenn du dieses Prozedere anwendest kannst du über jeden Grundton alle Terzen bis zur 13 schlichten und hast sogar schon die #11 dabei.

Min13 Akkorde in jeder Tonart bilden

Um einen Min13-Akkord zu bilden wähle ich den gewünschten. Grundton im inneren Kreis aus und springe direkt zur parallelen Dur-Tonart im äußeren Kreis für die kleine Terz. Danach springe ich +5 min in den inneren Kreis zurück und erhalte die Quinte. Mit dem Wechsel in den äußeren Kreis erhalte ich die kleine Septime usw.. Diesen Prozess wiederhole ich solange bis ich wieder beim Grundton angekommen bin. Wenn du dieses Prozedere anwendest kannst du über jeden Grundton alle Terzen bis zur 13 schlichten.

Alle Stufen jeglicher Tonart ablesen

Um alle sieben Stufen der Tonart abszulesen wähle ich mir einen Grundton im äußeren Kreis, springe +10 min für die II, nochmal +10 min für die III. Danach rechne ich vom Grundton -5 min für die IV und wiederhole die +10 min Sprünge für die V, VI und VII. Wichtig ist natürlich zu wissen, welche Tongeschlechter die Töne bilden. Dafür gerne bei meinem Blog zur Stufentheorie vorbeischauen.

II-V-I-VI Verbindungen ablesen

Meine häufigste Nutzung des Quintenzirkels bezieht sich auf das Ablesen von II-V-I-VI verbindungen. Falls du nichts damit anzufangen weißt schau doch gerne bei meinem Blog zu diesem Thema vorbei. Das Prozeder ist denkbar einfach: Nachdem ich festgelegt habe was die I ist, springe ich +10 min zur II und mit -5 min zur V, spiele dann die I durch -5 min an und wechsle von dort aus nur noch in den inneren Kreis zur VI. Natürlich varrieren die Akkordgeschlechter und Voicings je nach Tonart aber die Grundtöne sind schnell abgelesen.

Am Ende ist der Quintenzirkel nur ein Tool, um die Musiktheorie besser zu verstehen. Ich persönlich nutze die Quintfall- oder Quartfallsequenz (im oder gegen den Uhrzeigersinn im Quintenzirkel), wenn ich verschiedene Voicings durch alle Tonarten üben will. Dadurch habe ich ein kontinuierliche Akkordfolge, die alle 12 Töne der westlichen Musik beinhaltet und noch dazu gut klingt. Kann ich sehr empfehlen!

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