Neo Soul Maj-Voicings (Piano)

Wenn man doch einmal das Bedürfnis hat neben der für Neo Soul typischen Min-Chords die Major-Chords einzustreuen, kann man den Zuhörenden ein Gefühl von Stabilität geben. Außerdem bieten die Neo Soul Dur-Voicings, die ich in diesem Blog teile eine weiter Möglichkeit um Dominant-Akkorde aufzulösen oder sogar II-V-I Verbindungen aus dem Jazz einzustreuen.

Um eine gute Basis zu schaffen beschränke ich mich in diesem Blogeintrag die vier Min9 und Min13-Voicings, die sich in der Praxis bewährt gemacht haben und für ein gutes Grundverständnis sorgen können. Vorausgesetzt man bringt etwas Musiktheoriewissen mit. Wie immer sind die Tasten, die von der linken Hand gespielt werden in einem dunkleren Türkiston eingefärbt, während die rechten Hand einen hellblaue Markierung hinterlässt. Zusätzlich habe ich in jedes Bild die Intervalle zu den jeweiligen Tönen geschrieben, die sich auf die Dur-Skala beziehen. Mit diesem Wissen sollte das Übertragen in andere Tonarten kein Problem sein.

C Maj9 (Grundstellung)

Dieses Voicing bildet die Grundlage für das Musiktheorieverständnis. Die linke Hand spielt den Grundton, die Quinte und die None, welche auch gerne als Sekunde oder „2“ bezeichnet wird. Die rechte Hand spielt einen Min7 Vierklang über die große Terz des Maj9 Akkordes. Im Vergleich zu den Minor9 Voicings fehlt in diesem Voicing die Reibung der kleinen Sekunde, weshalb sich die Maj9-Akkorde eher stabil anfühlen.

C Maj9 (2.Umkehrung)

Ein enges und warmer Voicing. Die Bezeichung „zweite Umkehrung“ bezieht sich lediglich auf den Min7-Vierklang der rechten Hand und ist musiktheoretisch nicht korrekt (Dafür müsste die Quinte der Grundton sein, also die Eins weggelassen werden aber das juckt hier eh keinen. Es geht nur darum wie ich das Voicing bezeichne). Jedenfalls werden die Septime und die None, im Vergleich zu Grundstellung eine Oktave tiefer gespielt und sorgen für einen dichteren Akkord, der nur noch über zwei anstatt drei Oktaven geht.

C Maj9 (Cluster)

Wer es noch dichter mag, für den sind die Cluster Voicings ein super Tool. Ich persönlich nutze sie gerne in den oberen Oktaven, um die Grundakkorde ein wenig shiny zu machen. Ein Vorteil dieser Voicings ist, dass sie die große Septime als Melodieton haben, welche ihnen einen jazzigen Vibe verleiht. Technisch gesehen könnte ich diese Voicings auch „Min9 (3.UK)“ nennen, was ich aber nur mache, wenn ich mit der rechten Hand den Grundton und die Quinte spiele. So bleibt es für mich ein Cluster-Voicing.

C Maj#11/13 (Rootless)

Die mit Abstand fettesten Voicings sind die Maj13 ohne Grundton. Auf den ersten Blick und ohne Musiktheoriewissen kann es durchaus schwerfallen zu verstehen welchen Akkord dieser Haufen von Tönen bilden soll (Bmin11/b6 eventuell). Mit etwas Überlegung fällt aber auf, dass die linke Hand den Min7-Vierklang aus dem Maj9-Voicings (2.UK) übernommen hat und die rechte Hand die #11 oktaviert, während die 13 (oder auch die 6) und None natürlich auch nicht vernachlässigt werden. Wichtig hierbei ist, dass sich beim Spielen meine beiden Daumen überkreuzen, was für die Thickness des Akkords sorgt. Dies ist auch das einzige hier genannte Dur-Voicing, welches eine kleine Sekunde beinhaltet. Ich sag nur „Flovor“. Definitiv ein Voicing für Fortgeschrittenen Neo Soul Tryhards.

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